Arbeitsschritte zum Einbau einer verstellbaren Vorderachse:


  1. Zuerst vorne die Radmuttern lösen
  2. Wagen vorne aufbocken und auf Böcken sicher abstellen!
  3. Räder vorne abnehmen
  4. Benzinleitung am Tank abklemmen
  5. Tank ausbauen ( das geht am besten wenn er fast leer ist)
  6. Lenkstange an der Lenkungskupplung (Hardy-Scheibe) trennen
  7. Lenkungsdämpfer am Achskörper lösen
  8. Spurstangen am Lenkgetriebe ausdrücken
  9. Bremsschläuche am Radbremszylinder oder dem Bremssattel lösen. Öffnungen verschließen
  10. Stoßdämpfer ausbauen
  11. Am Achsschenkel links den Sicherungsring an der Nabenkappe entfernen und die Tachowelle herausziehen.
  12. Achsschenkel ausbauen... Hierzu zunächst die Stellung der Kerbe im Sturzexzenter auf dem Achsschenkel mit Meißel markieren. Dann Traghebelgelenke aus dem Achsschenkel ausdrücken und diesen abnehmen.
  13. Schrauben der Vorderachse am Aufbau (unterm Tank) lösen.
  14. Untere Befestigungsschrauben der Achse am Rahmen lösen.
  15. Stellung der Traghebel zueinander merken. (Zum herausnehmen der Achschenkel muß man die Traghebel gegen die Federkraft auseinanderziehen. Das muß auch beim Einbau wieder so sein.)
  16. Traghebel ausbauen; Kontermutter lösen und Inbusschrauben herausdrehen.
  17. Achse mit zweitem und am besten dritten Mann festhalten und die beiden oberen Schrauben am Rahmenkopf lösen. Achse herausnehmen.
  18. Neue Achse auf der Werkbank zurechtlegen (Schraubstock) Rasterplatten abschrauben, Inbusschrauben in der Mitte soweit herausschrauben, daß sie beim einführen der Federpakete nicht stören, aber nicht ganz herausnehmen.
  19. Oberes Federpaket aus der alten Achse ziehen. Ist genug Fett vorhanden fallen die Federstäbe nicht auseinander. Unteren Federstab als "Spion" etwa 5 bis 10cm nach vorne schieben. Federpaket mit Geduld in die neue Achse einfädeln. Wenn man weiß das es geht klappts auch.
  20. Das Gleiche fürs untere Federpaket.
  21. Das Fummeligste ist geschafft.
  22. Jetzt empfehle ich zunächst alle gelösten Schrauben mit einer Drahtbürste zu säubern und mit viel Rostlöser und Öl bestens gangbar zu machen. Das garantiert für alle Zeiten Spaß und Freude an jeder Schraubverbindung. Alle Schrauben mit viel Fett einsetzen.
  23. Lenkgetriebe auf die neue Achse umbauen. Achtung: Wenn die Achse drin ist geht das nicht mehr, oder zumindest nicht so einfach.
  24. Traghebel anbauen. Hierzu die Rasterung der Federpakete in der Mitte zunächst gleich einstellen. Ist es eine qualitativ gute Achse, so ergibt sich jetzt automatisch die richtige Stellung der Traghebel zueinander. Ansonsten muß die Rasterung unterschiedlich eingestellt werden.
  25. Achse einsetzen. Die Gummis unter dem Aufbau (Schrauben unterm Tank) nicht vergessen, sonst kriegt man die nicht mehr an ihren Platz.
  26. Lenkstange anbauen. Auf geraden Verlauf bis ins Lenkgetriebe achten. Hier ist oft ein Nacharbeiten der Führungsnuten der Gegenschelle des Lenkgetriebes notwendig, weil die Nasen oft ungenau angeschweißt sind. Achtung hier immer neue selbstsichernde Muttern und Sicherungsbleche verwenden.
  27. Achsschenkel einsetzen. Stellung des Sturzexzenters auf ursprüngliche Markierung bringen. Selbstsichernde Muttern anziehen. Spurstangen am Lenkgetriebe befestigen. Neue Sicherungssplinte verwenden. Lenkungsdämpfer befestigen.
  28. Räder anbauen
  29. Tieferlegung ohne Stoßdämpfer mit Wagenheber einstellen. Oben und unten die gleiche Rasterzahl tieferlegen. Muttern und Kontermuttern der Rasterplatten gut anziehen. Dann Wagen vorsichtig ganz ablassen. Aus Erfahrung ist beim ersten mal alles viel zu Tief. Unbedingt auf den Endanschlag der Traghebelgelenke achten. Hat man eine vernünftige Tieferlegung gefunden, den Wagen von Hand ohne die Stoßdämpfer langsam einfedern. Auf "genügend" Restfederweg bis zum Anschlag der Traghebelgelenke achten.
  30. Stoßdämpfer einbauen.
  31. Bremsschläuche wieder anschließen.
  32. Tank einbauen
  33. Radmuttern festziehen
  34. Bremse entlüften
 Und losfahren .... ;-)

Alle Sicherungsbleche, Federringe, selbstsichernde Muttern und Splinte sind zu erneuern. Macht übrigens auch beim TÜV nen bomben Eindruck.

Ich hoffe ich habe nicht wichtiges vergessen. Ansonsten darf gerne nachgebessert werden.